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Flüsse, Gewässer

Die Aare bildet die Kantonsgrenze zu Solothurn. Bekannt ist die «Murgenthaler Bedingung» der Jura-Gewässerkorrektion. Sie legt einen Abflusswert von 850 m3/s an der Messstation in Murgenthal fest. Dieser Abfluss wird mit der Öffnung oder Schliessung des Wehrs Port beim Ausfluss aus dem Bielersee gesteuert. Im Unterschied zu tiefer liegenden Gemeinden muss Murgenthal nicht befürchten, von der Aare überschwemmt zu werden, weil der Fluss hier an einer sehr tiefen Stelle verläuft.

Die Rot und die Murg sind die Grenzgewässer zum Kanton Bern. Speziell ist hier, dass die Kantonsgrenze rechtsufrig verläuft, also nicht wie üblich in der Flussmitte.

Der Rotkanal, welcher heute im Eigentum des Kantons Aargau steht, wurde in den Jahren 1640 bis 1645 unter der Leitung der Mönche des Klosters St. Urban gebaut. Initiant dieses historisch bedeutsamen Werkes war der bernische Landvogt Wiss aus Aarburg. Er nutzte das Überwasser aus der Rot zur Bewässerung der mageren Wiesen zwischen Murgenthal und Rothrist. Das Wasser wird unmittelbar unterhalb der Stelle, wo sich die Rot und die Langeten zur Murg vereinen, im Wuhr Walliswil abgeleitet und fliesst nach 8,5 Kilometern in Rothrist in die Aare. Der Kanal ist heute noch nützlich: Er nimmt viel Hangwasser auf und in drei Kleinkraftwerken wird Strom erzeugt.

Alle Gewässer in der Gemeinde Murgenthal zusammen haben eine Länge von rund 42 km. Vor allem im grossen Waldgebiet verläuft eine Vielzahl kleiner und kleinster Bäche.